Patenschaft

Die Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige ist seit 2010 Patin für die Gräber von Ludwig Kosel (1802-1847) und Johannes Vatter (1842-1916). Diese Gräber befinden sich auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main.

Ludwig Kosel war der Gründer der ersten Taubstummenanstalt in Frankfurt am Main.
Die mangelnde Fähigkeit von gehörlosen Menschen, sich gegenüber Hörenden verständlich zu machen, veranlasste 1827 den Frankfurter Lehrer, gehörlose Kinder zu beschulen. Sie sollten von Anfang an nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern auch lernen, wie sie sich mit hörenden Menschen verständigen könnten. Um dies zu erreichen, sollten sie den Hörenden vom Mund ablesen und sich selbst durch Gebärden verständlich machen.

Das Steinkreuz am Grab von Ludwig Kosel wurde 1977 auf Kosten der Stiftung ausgebessert. Seitdem bezahlt die Stiftung auch die jährliche Grabpflege.

„Tue deinen Mund auf für die Stummen
und für die Sache aller, die verlassen sind“.
(Bibel, Sprüche 31,8)

Johannes Vatter kam 1863 an die Frankfurter Taubstummenanstalt und war von 1874 bis zu seinem Tode im Jahre 1916 Direktor dieser „Taubstummen-Erziehungsanstalt“.

Das Nutzungsrecht für das Grab von Johannes Vatter ist vor wenigen Jahren abgelaufen und nun hat die Stiftung die Patenschaft dieses Grabes übernommen. Dieses Grab von Johannes Vatter ist von der Friedhofsverwaltung als „Persönlichkeitsgrab“ deklariert.